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Altersbedingte urologische Erkrankungen

Die Menschen werden erfreulicherweise immer älter. Dies hat aber auch zur Folge, dass urologische Erkrankungen zunehmen. Experten rechnen daher mit 20 Prozent mehr Patienten in den kommenden Jahren in der Urologie.

Ab dem 50. Lebensjahr können neben Testosteronmangelerscheinungen, wie z.B. Müdigkeit, Antriebs- und Lustlosigkeit auch andere urologische Erkrankungen zunehmen. Es kann zu Steinbildungen, gutartigen Prostatavergrößerungen oder auch Harninkontinenz kommen. Auch weitere urologische Erkrankungen wie Prostatakarzinom oder Nieren- und Harnblasenkrebs gelten als altersbedingte Erkrankungen. Fast 50 Prozent der Männer über 50 Jahre leiden an einer Prostatavergrößerung. Dies macht sich beim Wasserlassen bemerkbar. „Es ist unvermeidbar, dass die Prostata etwa ab dem 45. Lebensjahr an Größe zunimmt und in der Folge die Harnröhre verengen kann“, erläutert Dr. Volker Brenneke, Urologe im Berliner Prenzlauer Berg. „Doch die Symptome können medikamentös oder auch operativ therapiert werden. So lassen sich Schädigungen der Harnblase, der Nieren und Prostataentzündungen vermeiden und die Lebensqualität erhalten.“

Potenz nimmt ab
Im zunehmenden Alter nimmt außerdem die Potenz ab. Diese „natürliche“ Entwicklung wird durch Übergewicht und Tabakkonsum noch verstärkt. Oftmals hat eine erektile Dysfunktion organische Ursachen. Daher ist es wichtig, den Urologen zu Rate zu ziehen, denn eine Potenzschwäche kann auch Vorbote lebensgefährlicher Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Neben dem Alter hat auch der Lebensstil viel Einfluss auf Blase, Nieren und Prostata. So entstehen Harnsteinleiden häufig durch Übergewicht oder falsche Ernährung. Fast Food und zuckerhaltige Getränke sind förderlich für die Steinbildung. Bekanntermaßen kann auch der Tabakkonsum zur Bildung von Tumoren an Blase und Niere führen. Daher ist auch dabei der Gang zum Urologen höchst ratsam. Denn dort erhalten Patienten erstens genaue Erkenntnisse über den Gesundheitszustand und zweitens praktische Tipps für die Lebensführung. Zudem können mögliche medizinische Maßnahmen frühzeitig ergriffen und somit die Heilungschancen deutlich verbessert werden.